Abenteuer Küche

Abenteuer Küche

Wie kleine Hände helfen können

Die Küche ist für viele Kinder ein magischer Ort. Mama und Papa verbringen viel Zeit darin, lugen in geheimnisvoll dampfende Töpfe, schwingen den Kochlöffel wie einen Zauberstab und - Simsalabim - steht das leckere Essen am Tisch. Da will man natürlich gleich mitmachen! Mit unseren Tipps kannst du deine Helferleins in einem sicheren Umfeld selbst anpacken lassen. Dabei lernen sie nicht nur spannendes Wissen kennen, sondern verbessern auch ihre motorischen Fähigkeiten. Daneben fördert die Arbeit im Team soziale Kompetenzen und erste Erfolge stärken das Selbstvertrauen. Worauf wartet ihr also noch? Auf die Pfannen, fertig, los!

Wo soll ich bloß anfangen?
Eigentlich beginnt das Küchenabenteuer schon beim Einkaufen. Deine Zwerge wissen ja noch nicht, wo man was bekommen kann. Im Laden deines Vertrauens sehen sie die Lebensmittel in ihrem unverarbeiteten Zustand und lernen beispielsweise, dass man beim Kauf von Obst und Gemüse auf den Reifegrad achten muss.

Frisch ans Werk
Eine gute Vorbereitung ist alles. Darum lohnt es sich, zusammen mit dem Nachwuchs einen eigenen Arbeitsbereich in angenehmer Höhe einzurichten, damit sich alles in Griffweite befindet. Zeige deinen Kindern wo sich Schüssel, Löffel und Co. verstecken. Darüber hinaus sieht man beim Zusammensuchen der Zutaten, wie diese richtig verpackt und gelagert werden müssen. Milch gehört in den Kühlschrank, genauso die aufgeschnittene Wurst. Sie kommt aber zusätzlich in eine Frischhaltedose. Kartoffeln wünschen sich wiederum einen dunklen, trockenen Platz.

Bevor es ernst wird
Zuerst wäscht man sich gründlich die Hände, dann erst werden Lebensmittel angefasst. Auch Schmuck und Uhren sollten abgenommen werden. Lange Haare zusammenbinden, damit nichts in der Suppe landet. Um ärgerliche Flecken auf dem Lieblingspulli zu vermeiden, lohnt sich eine Küchenschürze. Eine Kochmütze muss nicht sein, sieht aber lustig aus und macht Spaß.

Alle Achtung
Scharfe Messer gehören nicht in unerfahrene Hände von Kindern unter 6 Jahren! Lieber Buttermesser oder spezielle Kindermesser verwenden. Auch Herd und Backofen sind für die kleinen Helfer tabu. Ein klar ausgesprochenes Verbot sollte immer von einer Erklärung der jeweiligen Gefahrenquelle begleitet werden. So merkt man sich die Dinge gleich viel besser. Ein weiterer guter Tipp: Gibt man einen angefeuchteten Lappen unter die Arbeitsplatte, kann nichts verrutschen.

Jetzt aber los
Deine Küchenwichtel sind von Natur aus ungeduldige Geschöpfe. Bei zu aufwendigen Rezepten verlieren sie in der Regel schnell das Interesse. Darum sind ein vitaminreicher Obstsalat oder ein cremiger Aufstrich die perfekten Einsteiger-Gerichte. Hier kann selbst Hand angelegt werden, zwischendurch darf man kosten und nach erfolgreicher Zubereitung schießen Stolz und Freude durch die Decke.

Stets zu Diensten
Mit dieser groben Orientierungshilfe lassen sich immer altersgerechte Aufgaben für deine Helferinnen und Helfer finden.

Alter Aufgabe
2 Jahre Obst und Gemüse waschen, Zutaten bringen, Plätzchen ausstechen
3 Jahre beim Tischdecken helfen, weiche Lebensmittel mit dem Buttermesser schneiden
4 Jahre festeres Obst und Gemüse schneiden, am Herd mitkochen (umrühren, Gewürze beigeben, etc.)
5 Jahre Gemüse schälen, Zutaten abwiegen
6 Jahre feste Zutaten mit dem Messer zerkleinern, einfache Gerichte ohne Hilfe zubereiten
10 bis 12 Jahre mit Unterstützung am Herd kochen, mit rohem Fleisch und rohem Fisch hantieren

Das pure Chaos?
Stelle dich darauf ein, dass deine Küche nicht blitzeblank bleiben wird. Nicht darüber ärgern, sondern cool bleiben, denn mit einem Wisch ist das Gröbste schnell beseitigt. Drücke deinem jungen Küchenpersonal den Putzschwamm in die Hand, lass sie beim Einräumen des Geschirrspülers helfen und Abfall richtig entsorgen. So entwickeln sie ein Gefühl für Ordnung und lernen, was es mit Recycling auf sich hat.

Nur nicht geizen
Freue dich, dass deine Kinder Interesse an der Küchenarbeit zeigen! Mit Sicherheit wird nicht immer alles gleich auf Anhieb funktionieren, aber ständiges Gemecker darüber ist fehl am Platz. Stattdessen sorgst du mit lobenden Sätzen wie “Das sieht ja schonmal nicht so schlecht aus!” oder “Das machst du immer besser!” für eine extra Portion Motivation und ehe du dich versiehst, stehen dir halbhohe Küchenprofis zur Seite, die sich gesunde Snacks ganz ohne deine Hilfe selbst zubereiten können.


Schön, dass du wieder bei unserem Magazin vorbeigeschaut hast. Hoffentlich hattest du ein vergnügliches Leseerlebnis. Bis zum nächsten Mal und immer daran denken: Im Zweifelsfall sollte man sich lieber Nudeln statt Sorgen machen ;)